Autobahn OL mit schwierigen Schleichwegen
Da auf Regen nassfeuchter Schnee folgte standen die Organisatoren vor vielen Problemen.
Nichts ging mehr! Skidoos streikten! Mit bemannten Tourenskiern wurden schmalste Spuren in die weitläufige, halboffene, größte Alm Österreichs, gemeißelt.
Leider bedachten die Bahnleger nicht das Problem des Gegenverkehrs. Ausweichen war nämlich meist mit Sturz verbunden, selbst zu Fuß mit Skatern in der Hand. Ältere Damen auf diesen steilen punktierten Tracks ein lästiges Hindernis. Unfallfreies Bremsen abwärts war nur mit „Handbremse“ Popo möglich, die Skater bewegten sich nämlich keinen Zentimeter in rettende Pflugstellung, eingesperrt in unbewegliche Betonwände! Die Skater nach Fußmarsch wieder anzulegen war mitunter eine mehrere Minuten lang dauernde Schwerstoperation.
Viele zusätzliche Spuren von Tourengehern und Schneeschuhwanderern, fehlende eingezeichnete Tracks (speziell bei den Kinderkarten), ein unglücklich gesetzter Startposten, von Hand eingezeichnete grüne Tracks (teilweise sogar unrichtig), die bedingt durch die vielen Stürze und den dadurch eintretenden Schnee, verschwammen, ja sogar teilweise verschwanden, all das führte zu x-maligen „Hä?!?“ Situationen, Verwechslungen, Verwirrungen, Frustrationen und überaus langen Laufzeiten. Die meisten nahmen es mit Humor und vollendeten mit viel Kreativität ihre Bahnen.
Dabei war das Wetter so pfundig!!! Es hätte der Samstag ein Traum SKIO Tag werden können.
Besser lief es am Sonntag beim 5. AC, einem Sprint. Allein die Bahnlegung durch Könner Wolfgang Pötsch erzeugte gewohnte Freude und Harmonie.
Unsere Kids hatten trotz alledem viel Spaß, erliefen zahlreiche Podestplätze und Medaillen. Und“ versemmelte “einmal einer einen Lauf, weil vieles nicht stimmte, dann war sofort jemand anderer aus dem Team mit Glanzleistung zur Stelle.
Unser jüngster Teilnehmer Jakob Mair ist mit seinem Mut und seiner Einstellung ein Vorbild für alle! Ein wenig weniger „zocken“ in freien Minuten müssen wir ihm allerdings noch beibringen. 😊
Hervorheben möchte ich diesmal die Leistung von Florian Gidl. Er erlief total überraschend eine silberne österr. Staatsmeisterschaftsmedaille, obwohl er eigentlich noch gar nicht in der Eliteklasse läuft, sondern erst in H20. Noch einmal herzliche Gratulation von uns allen.
Stefan Jungmann, Papa von Jakob, verpflegte uns mit einem Nudelgericht, aufgeschnittenem Obst, Kaffee, etc. Das war eine coole Überraschung. Vielen Dank dafür! Thomas Egger fand die allerbesten Plätze um spektakuläre Bilder zu schießen. Zu sehen auf der TIFOL Homepage unter “flickr“ Fotos von Thomas.
Wenn HG und ich uns die Bilder so ansehen, dann erfüllt es uns mit Stolz und riesiger Freude, vielen Kindern so etwas Tolles beigebracht und ermöglicht zu haben und zu sehen wie weit sie schon gekommen sind.
Die Reise auf die Postalm unternahmen wir ausnahmsweise mal „ungrün“ mit privaten PKWs, was sich als Glück herausstellte. Ein großer Bus hätte nirgends parken können. An diesem sonnigen Wochenende herrschte Hochbetrieb im Blechameisenbau.
Ja, solcher Hochbetrieb im Gelände, nicht erst zwei Tage vor dem Wettkampf, hätte bei den Organisatoren herrschen sollen, damit es kein ÄH?!? - SKIO wird!
Bericht: Karin Lugsteiner